Motorsägenlehrgang der Freiwilligen Feuerwehren Gemeinde Großenlüder
Unwettereinsätze durch den fortschreitenden Klimawandel fordern die Feuerwehreinsatzkräfte
Die Motorsägenausbildung der sechs Freiwilligen Feuerwehren fand vom 21.- 23.09.23 in Bimbach statt. Ziel der Ausbildung war es, den Einsatzkräften das sichere und effiziente Arbeiten mit Motorsägen im Rahmen ihrer Einsätze zu vermitteln. Im technischen Hilfeleistungseinsatz der Feuerwehren ist die Motorsäge ein bewährtes Einsatzmittel. Arbeiten die mit der Motorsäge ausgeführt werden müssen, sind mit einem hohen Gefahrenpotenzial verbunden! Um Unfälle und Gesundheitsschäden zu verhindern ist die Gemeinde als Aufgabenträger sowie Gemeindebrandinspektor Christian Bosold gemeinsam mit den Feuerwehrführungskräfte verpflichtet, nur Einsatzkräfte bei Motorsägenarbeiten einzusetzen, die persönlich und fachlich geeignet sind.
Die Planung und Organisation des Lehrganges wurde vom stv. Gemeindebrandinspektor Daniel Schröter, Wehrführer Tobias Brähler der FF Bimbach und seinem Team sehr professionell übernommen.
Zur Ausbildung gehört neben dem praktischen Umgang mit der Motorkettensäge auch das Wissen über Risiken und Gefahren um besondere Situationen besser einschätzen zu können. Es wurden Kenntnisse über die UVV und Sicherheitsbestimmungen sowie die Funktion der Rettungskette Forst vermittelt. Ebenso zählt die Gerätepflege sowie Wartung zu den Ausbildungsinhalten. Der Lehrgang umfasste gesamt 20 Ausbildungsstunden in Theorie und Praxis. Zum Lehrgangsende hatten alle 18 Teilnehmer die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden. Alle Feuerwehreinsatzkräfte konnten in Kleingruppen ihr erlerntes Wissen unter Anleitung der erfahrenen Motorsägeninstrukteure der Unfallkasse Hessen in der Praxis anwenden und ihre Fähigkeiten im sicheren Umgang mit Motorsägen weiterentwickeln. Beim Praxisteil im Wald wurde ständig auf die Gefahren und Risiken bei der Arbeit mit der Motorsäge hingewiesen und Lösungsmöglichkeiten für deren Entschärfung bzw. Beseitigung gegeben.
Ein wichtiges Lehrgangsziel war die Vermittlung der persönlichen Einsatzgrenzen jedes einzelnen Teilnehmers sowie das besonnene einsatztaktische Verhalten bei einem Sturmtief mit andauernden Orkanböen.
Die Motorsägeninstrukteure des Landkreises Fulda Frank Möller, Jürgen Liebert, Stephan Otter waren mit Forstwirtschaftsmeister Jürgen Reinhardt in der Funktion als Lehrgangsleiter für die thematische Vermittlung zuständig. Insbesondere die weitreichenden Erfahrungen der Ausbilder waren eine Bereicherung in den anschaulichen Vorträgen, denn der Umgang mit der Motorkettensäge birgt im Feuerwehrdienst ein erhöhtes Unfallrisiko. Vielen Dank an Kamerad Rainer Deuter, der mit seinem Seilwindenschlepper einige Risiken im Wald entschärfte, damit alle Lehrgangsteilnehmer unfallfrei blieben.
Ein besonderer Dank für die gelungene Ausbildungsveranstaltung gilt der Freiwilligen Feuerwehr Bimbach welche die Räumlichkeiten stellte und die Verpflegung übernahm. Ebenso sei Försterin Frau Eva Rummel von Hessen-Forst Fulda Revier Großenlüder ein Dank für die unbürokratische Unterstützung zur Motorsägenausbildung der Freiwilligen Feuerwehr ausgesprochen (JR).